„Ich freue mich, durch die Mitarbeit in diesem Ausschuss zur dauerhaft guten Gestaltung von Arbeits- und Gesundheitsschutz in Deutschland beitragen zu können“, so Prof. Dr. Anna Henkel, Inhaberin des Lehrstuhls für Soziologie mit Schwerpunkt Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung an der Universität Passau. „Angesichts der Herausforderungen durch technische und gesellschaftliche Entwicklungen ist es wichtig, über diesen Ausschuss bislang weniger beachtete Themen hier in diesem breit aufgestellten Gremium einzubringen.“
Der Ausschuss für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (ASGA) wurde im Rahmen der jüngsten Änderung des Arbeitsschutzgesetzes vom Dezember 2020 gebildet und trat im August erstmals zusammen. Er ist beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales angesiedelt und soll dieses in allen Fragen des Arbeitsschutzes beraten. Zudem soll der Ausschuss den Stand von Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene im Blick halten, arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten ermitteln und entsprechende Empfehlungen aufstellen. Der ASGA setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen und privaten Arbeitgeber, der Gewerkschaften, der Landesbehörden, der gesetzlichen Unfallversicherung sowie unter anderem Personen aus der Wissenschaft. Die Mitgliedschaft ist ehrenamtlich.
Prof. Dr. Anna Henkel hat seit 2019 den Lehrstuhl für Soziologie mit Schwerpunkt Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung an der Universität Passau inne. Zuvor war sie Juniorprofessorin für Sozialtheorie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Professorin für Kultur- und Mediensoziologie an der Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der soziologischen Theorie, der Wissens-, Materialitäts- und Nachhaltigkeitsforschung sowie der Digitalisierung. Sie verbindet gesellschaftstheoretische Perspektiven mit empirischer Forschung. Zentrales Anliegen ist ihr, sozialtheoretisches Denken zum Verstehen und Erklären sozialer Tatsachen zu nutzen. Prof. Dr. Anna Henkel ist Mitglied der Gesellschaft für Wissenschafts- und Technikforschung und seit 2020 außerdem Teil der Jury des DGPPN-Preises für Philosophie und Ethik in Psychiatrie und Psychotherapie.