Beim Forscherinnen-Camp 2022 tauchten Schülerinnen ab 15 Jahren aus Passau und Umgebung in die Welt der technischen Berufe ein und sammelten mit der Arbeit an Werkstücken praktische Erfahrungen. Das Camp richtete sich gezielt an Schülerinnen, denn noch immer ist der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Industrie gering: Nur eine von vier Stellen ist von einer Frau besetzt. DieTeilnehmerinnen konstruierten ein digitalisiertes Kunstobjekt mithilfe eines Streifenlichtscanners und fertigten mit dem 3D-Drucker eine Konsole zur Präsentation des Objekts an. Außerdem erhielten sie Einblicke in die Ausbildungsberufe der Industriemechanikerin, Fachinformatikerin und Elektronikerin sowie in die dualen Studiengänge der ZF Friedrichshafen AG, Mechatronik und Maschinenbau. Zusätzlich lernten die Schülerinnen MINT-Studiengänge wie Informatik, Mathematik und Internet Computing an der Universität Passau kennen. Bei der offiziellen Abschlussveranstaltung präsentierten sie ihre Ergebnisse einem Publikum aus Schülerinnen und Schülern, Eltern, Unternehmensvertreterinnen und -vertretern, Verbandsvertreterinnen und -vertretern sowie Ehrengästen.
Die ZF Friedrichshafen AG und die Universität Passau haben bereits verschiedene Camps gemeinsam mit der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 durchgeführt. Sie sind somit langjährige Kooperationspartner der Bildungsinitiative. „Zusammen mit der Bildungsinitiative möchten wir uns für die Förderung junger Frauen im technischen Bereich einsetzen“, sagt Gernot Hein, Direktor für Kommunikation bei der ZF Friedrichshafen AG. „Uns liegt besonders am Herzen, junge Frauen an Mathematik und Informatik sowie technische Berufe heranzuführen, um ihnen die Vielfalt der Berufsmöglichkeiten zu zeigen“, so Prof. Dr. Tomas Sauer vom Lehrstuhl für Mathematik mit Schwerpunkt Digitale Bildverarbeitung, der das Camp seitens der Universität Passau begleitet.
Fachkräfte für die Zukunft sichern, das ist eines der Ziele der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0. “In Zusammenarbeit mit der Hochschule und dem Unternehmen ist es uns möglich, den Mädchen einen abwechslungsreichen Einblick in technische Berufsfelder zu ermöglichen”, berichtet Projektleiterin Stefanie Plank von Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V.