Jetzt traf Professor Tobias Kaiser, Dekan der Fakultät für Informatik und Mathematik (FIM), die vier engagierten StudentInnen, um seine Glückwünsche zu überbringen und sich mit ihnen über die Vision hinter ihrem Projekt zu unterhalten.
Anlässlich des diesjährigen Themas von Utopie Europa „Digitales Europa“ hatten Niklas Beierl, Kseniia Vasylieva und Manuel Lehner, Studenten der Universität Passau, zusammen mit Corentin Laharotte von der INSA Lyon (Frankreich)den Fokus auf die Bildung gelegt. Im Bereich des Datenschutzes und der digitalen Selbstbestimmung sind EU-Bürgerinnen und Bürger auch heute noch häufig überfordert und uninformiert. Themen wie Privatsphäre im Netz und IT-Sicherheit müssten in einer digitalisierten Welt ausführlicher von der gesamten Gesellschaft behandelt werden. Die Herausforderung bestehe darin, einer Vielzahl von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen notwendige Kernkompetenzen im Umgang mit Daten zu vermitteln. Anfangen müssen man jedoch dort, wo die Infrastruktur bereits vorhanden sei, beispielsweise an Schulen. Dazu präsentierten die Passauer StudentInnen ihre Ansätze am 22.März vor hochrangigen europäischen Entscheidungsträgern.
Niklas Beierl, Kseniia Vasylieva, Manuel Lehner und Corentin Laharotte waren sich bereits im Februar begegnet, während des internationalen Fit Europe (Future IT Leaders for a Digitial Multicultural Europe) Seminars in Passau, zum Thema “Should big data tomorrow’s world?“. Durch Utopie Europa fokusierten sich die vier StudentInnen nun auf die europäischen Herausforderungen, die diese Frage aufwirft.
Neben ihren eigenen Ausarbeitungen kam es auch zu einem Austausch mit Philipp Slusallek, Direktor des deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz (DFKI), welchen die Universität Passau Anfang März dazu einlud einen Vortrag zu halten.
„Es ist schön gehört zu werden.“, betonte Niklas Beierl, adding: „in der Diskussion mit Politikern und im Wettstreit mit Jurastudenten haben wir festgestellt, dass wir Informatikstudenten nicht mit genügend Fähigkeiten ausgestattet werden, um uns für andere verständlich zu machen, die nicht mit Informatik vertraut sind. Das ist etwas worüber unsere Universität vielleicht weiterführend nachdenken könnte.“ Kseniia Vasylieva benannte zudem ihren Wunsch, die in Utopie Europa entwickelten Ideen weiterzuführen und zu konkretisieren, vielleicht durch ein universitäres Projekt.
Dekan der Fakultät, Professor Tobias Kaiser drückt aus, wie beeindruckt er von der geleisteten Arbeit sei: „Es ist großartig, ein solches Engagement unserer Informatikstudentinnen und -studenten zu erleben. Und es ist sehr gut, dass sie auch über Europa nachdenken und versuchen unsere Thematik in einen höheren globalen und gesellschaftlichen Kontext zu stellen.“ Wettbewerbe wie von der Utopie Europa Initiative, bieten dafür eine hervorragende Plattform.