Die Digitalisierung verwischt mehr und mehr die Grenzen zwischen realer und virtueller Kunst: Ein Kunstwerk, das der Künstler traditionell von Hand geschaffen hat, kann digitalisiert und virtuell präsentiert, aber auch modifiziert, bearbeitet und umgestaltet werden. "Umgekehrt kann der Künstler aber auch sein Werk am Rechner schaffen und, beispielsweise mit 3D-Druck, auch physisch realisieren. Und ganz am Ende wird vielleicht sogar der Algorithmus zum Künstler", so der Mathematiker Prof.Dr. Tomas Sauer, der die Ausstellung gemeinsam mit Friedl Schalinski konzipiert hat. "Damit steht die Kunst im Spannungsfeld zwischen Realität und Virtualität."
Zu sehen sind sowohl klassische Bronzeskulpturen als auch Collagen aus 3D-Drucken von Skulpturen, vom Algorithmus veränderte und dann gedruckte Skulpturen sowie digital gegossene Objekte. "Wir wollen die Besucherinnen und Besucher dazu anregen, sich mit anspruchsvoller Digitalisierung jenseits der sozialen Medien auseinanderzusetzen und diese als ein Hilfsmittel zu begreifen, das auch in traditioneller Kunst Anwendung finden kann. Hier sieht man dann ganz konkret Nutzen und Wirkung der Dinge, an denen wir forschen", so Tomas Sauer.
Zu sehen bis2. August, jeweils Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 12 bis 17 Uhr in der Galerie König-Schalinski, Große Messergasse 1, 94032 Passau. Zur Finissage am 2. August um 18 Uhr wird das Ensemble "6/8tel" den Ausklang musikalisch begleiten.
Eindrücke von der Ausstellung sehen Sie in unserem Video unter: https://vimeo.com/742552732/6551339c3c