Der Schlosspark wurde zur Zeltstadt mit insgesamt rund 190 Ausstellenden und mehr als 70 Fachforen zu Gesundheit, Gesellschaft, Wirtschaft, Naturschutz und vielen anderen spannenden Themen. Unter den in einem Ideen-Wettbewerb qualifizierten Ausstellenden waren auch 16 Repräsentanten aus bayerischen Unternehmen, Vereinen und anderen Institutionen, darunter auch die Universität Passau. Vertreter der Universität und des bayerischen Digitalministeriums stellten auf der Schau das „Bavarian Green Data Center - Effiziente Abwärmenutzung und Nutzerflexibilisierung in Rechenzentren“ vor. Ziel des Projekts ist ein klimaneutrales Rechenzentrum, das den Weg zu klimapositiven Rechenzentren weisen und als KI-Forschungsrechenzentrum ein energetisches Vorbild für andere Rechenzentren im Freistaat Bayern und in Deutschland werden soll. Der benötigte Strom für den Betrieb des Rechenzentrums wird durch die auf dem Campus der Universität Passau installierten Photovoltaikanlagen erzeugt. Die Abwärme soll möglichst vollständig genutzt werden.
„Klimawandel und Digitalisierung sind die beiden Masterthemen unserer Zeit“, so Staatsminister Dr. Fabian Mehring. „Technologie und Umweltschutz sind dabei keine Widersprüche. Stattdessen sind Innovationen unser Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft.“ Das Projekt „Bavarian Green Data Center“ zeige auf eindrucksvolle Weise, wie modernste Technologie dazu beiträgt, Ressourcen zu schonen und unsere Umwelt zu schützen.
Prof. Dr. Harald Kosch, Vizepräsident für Akademische Infrastruktur und IT, sagt: „Die Universität Passau setzt mit dem Projekt BGDC ein Zeichen. Rechenzentren müssen in Zukunft so konzipiert werden, dass ihr Energieverbrauch reduziert und die Abwärme sinnvoll für die umliegende Infrastruktur genutzt wird. Unser Projekt gibt hierzu innovative Ansätze.“
Die Bandbreite der Präsentationen reichte von ökologischer Energieversorgung, nachhaltigen Fußprothesen, Altbausanierung und Aufstockung mit Holz bis hin zu Wasserstoff aus Biomasse. „Der Park von Schloss Bellevue bietet den Ausstellenden eine einzigartige Atmosphäre, um nachhaltige Projekte und Produkte einem bundesweiten Publikum vorzustellen“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.
Eine hochkarätig besetzte Jury aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft hatte zur endgültigen Auswahl etwa 400 Bewerbungen mittels einer bundesweiten Ausschreibung gesichtet. Themen waren zum Beispiel Klimaneutralität und Energiesicherheit, Wasserstofftechnologie, Biodiversität und Ressourcenschutz, nachhaltiger Wandel und sozialer Zusammenhalt ebenso wie Bildung, Digitalisierung, Infrastruktur und Wirtschaft.
Über die „Woche der Umwelt“
Die „Woche der Umwelt“ wurde 2002 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufen und wird seitdem zusammen mit der in Osnabrück ansässigen Deutschen Bundesstiftung Umwelt veranstaltet. Die Innovationsschau widmet sich hochaktuellen Aspekten zum Klima-, Umwelt- und Artenschutz. Sie findet dieses Jahr in siebter Auflage wieder wie zuletzt im Park von Schloss Bellevue statt und soll für alle Teilnehmenden Inspiration für eine nachhaltige Zukunft sein. https://www.woche-der-umwelt.de/