Haben Sie mit einem Bohrer schon mal viereckige Löcher gebohrt? Nein? Dann können Sie das nachholen: beim Tag der offenen Tür des Passauer Mathe-Museums. Dieser besondere Bohrer gehört nämlich zu den zahlreichen neuen Ausstellungsstücken, die von Studierenden der Universität Passau in den letzten beiden Jahren gebaut worden sind.
„Wir freuen uns sehr, dass wir endlich die pfundigen Ausstellungsstücke zeigen können, die unsere Studierenden in den letzten beiden Jahren so sorgfältig konzipiert und gebaut haben. Ihre Exponate zeigen Mathematik in Aktion“, so die Initiatorin des Museums, Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein, Professorin für Angewandte Mathematik.
Neu sind auch die „Seifenblasen-Minimalflächen“ und das „Museumswächter-Problem“. Das Exponat „Seifenblasen-Minimalflächen“, gebaut von der Passauer Studentin Kerstin Bichler, besteht aus verschiedenen Metallrahmen (Pyramide, Würfel, Kreis etc.), die man ins Seifenwasser tunken kann. So lässt sich herausfinden, wie die Minimalfläche aussieht, die vom Rahmen aufgespannt wird. Ein prominentes Beispiel für Minimalflächen ist das Dach des Olympiastadions in München. Das Ausstellungsstück „Museumswächter-Problem“ beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie viele Wächter man mindestens braucht, um ein gegebenes Museum zu bewachen. Dafür können verschiedene Grundrisse aus Bausteinen nachgebaut werden und mit LED-Lämpchen ausgeleuchtet werden, um zu sehen, wie viele „Wächter“ benötigt werden, um jede Ecke zu „bewachen“.
Das Passauer Mathe-Museum ist als Dauerausstellung im Foyer des Gebäudes Informatik und Mathematik eingerichtet. Gruppen und Schulklassen können individuelle Termine für Führungen vereinbaren. Am Tag der offenen Tür können alle Interessierten ohne Voranmeldung das Museum besuchen. Der Eintritt ist frei.
Das Passauer Mathe-Museum ist mit der JKU Linz, der Universität Salzburg und Salzburg Research im Projekt „Ausbau von MINT-Learning Centern“ vernetzt. Zudem wird es unterstützt von „SKILL.de“: „Strategien zur Kompetenzentwicklung: Innovative Lehrformate in der Lehrerbildung, digitally enhanced", einem fakultätsübergreifenden Projekt der Universität Passau zur Lehr- und Strukturentwicklung in der Lehrerbildung.